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Vom Einfluss des Mondes Unsere Vorfahren glaubten ganz selbstverstĂ€ndlich an den Einfluss des Monds und seiner verschiedenen Phasen auf ihr tĂ€gliches Leben. FĂŒr sie war das BerĂŒcksichtigen der MondeinflĂŒsse in Landwirtschaft und Gartenbau nichts Ungewöhnliches. NatĂŒrlich gab es von Region zu Region Unterschiede bei der Anwendung. So beachtete man in SĂŒddeutschland und in den AlpenlĂ€ndern auch die EinflĂŒsse der Gestirne, also den sogenannten Mondstand. Blatt- und Wurzeltage waren den alpenlĂ€ndischen Bauern des 18. Jahrhunderts bereits bekannt.

Die Mondphasen

Die Deutung der Gestirne geht bis auf die alten Griechen zurĂŒck, die sie aber hauptsĂ€chlich in der Medizin und Politik als astrologische Weissagungen einsetzten. Die einfachen Mondregeln aber, die lediglich die Lichtphasen des Monds berĂŒcksichtigen, waren den meisten unserer Vorfahren am gelĂ€ufigsten. Diese Regeln beziehen sich also auf die PhĂ€nomene Neumond, Vollmond, zu- und abnehmender Mond.

Wer wissen will, ob der Mond gerade zu- oder abnimmt, kann sich das mit einer kleinen EselsbrĂŒcke merken.
Sieht die Mondsichel aus, wie das Symbol fĂŒr "Klammer zu", also » ) «, dann ist zunehmender Mond. Abnehmend hingegen sieht aus, wie "Klammer auf", also » ( «.

Die acht Mondphasen.
© timeanddate.com

Bei Neumond beginnt nach diesen Vorstellungen die Erde, wieder auszuatmen. Wer zu diesem Zeitpunkt kranke Pflanzen, StrĂ€ucher und BĂ€ume zurĂŒckschneidet oder behandelt, kann mit einem heilenden Impuls rechnen.

Bei zunehmendem Mond atmet die Erde aus, ihre Kraft steigt mit den SĂ€ften in die oberen Pflanzenteile und fördert somit das oberirdische Wachstum. Folglich sollten nun Pflanzen, bei denen wir die ĂŒber der Erde wachsenden Teile ernten wollen, etwa Tomaten, Blumenkohl, Gurken, Brokkoli und viele andere Pflanzen, gesĂ€t oder gepflanzt werden.

Bei abnehmendem Mond verhĂ€lt es sich genau umgekehrt - in dieser Phase sĂ€t bzw. pflanzt man GemĂŒse, deren in die Erde wachsende Bestandteile geerntet werden, etwa Möhren, Rettich, Radieschen und Kartoffeln. Auch fĂŒr das DĂŒngen und Schneiden der StrĂ€ucher und BĂ€ume ist der abnehmende Mond eine sehr gute Zeit.

Der Vollmond hat nicht nur einen besonderen Einfluss auf Liebende - unzÀhlige sensible Menschen können ein Lied von Erlebnissen in VollmondnÀchten singen -, sondern auch auf das Alltagsleben. Der Phasenwechsel von zunehmender zu abnehmender Phase wird offensichtlich stÀrker wahrgenommen als der umgekehrte Wechsel bei Neumond von abnehmender zu zunehmender Phase.

Der Mond im Tierkreis

Neben den Lichtphasen wird mittlerweile aber auch dem Einfluss der Gestirne viel Beachtung geschenkt, also dem Mond im Tierkreis, sowie dem auf- und absteigenden Mond.

Zahlreiche wissenschaftliche Versuchsreihen bestĂ€tigen einen deutlichen Einfluss dieser KrĂ€fte. Der Wirkungsmechanismus lĂ€sst sich wie folgt erklĂ€ren: In etwa 28 Tagen durchlĂ€uft der Mond die zwölf Tierkreiszeichen, fĂŒr die die Sonne bekanntermaßen ein Jahr benötigt. Er verweht also etwa zwei bis drei Tage in einem Zeichen, dessen typische KrĂ€fte diese Tage beeinflussen.

Man unterteilt die KrĂ€fte in vier Wirkungsgruppen, nĂ€mlich in feurige (Widder, Löwe und SchĂŒtze), wĂ€ssrige (Krebs, Skorpion und Fische), luftige (Zwillinge, Waage und Wassermann) und erdige (Stier, Jungfrau und Steinbock). Jedem Tierkreiszeichen wird also eines der vier Elemente (Feuer, Wasser, Luft und Erde) zugeordnet, was jedem, der sich mit Astrologie beschĂ€ftigt, bekannt sein dĂŒrfte.

Wurzeltage

Schon vor 2000 Jahren wusste man um die ganz spezifische Wirkung auf die Pflanzen. So wirken erdige Tierkreiszeichen im Wurzelbereich anregend. An solchen Tagen (bei abnehmendem Mond) sollen folglich Wurzelpflanzen wie Rettich, Radieschen oder Möhren gesÀt bzw. gepflanzt werden. Tage, an denen ein erdiges Tierkreiszeichen herrscht, werden auch als Wurzeltage bezeichnet.

Blatttage

Von Blatttagen spricht man, wenn ein wĂ€ssriges Tierkreiszeichen herrscht. An diesen Tagen (je nach GemĂŒseart bei ab- bzw. zunehmendem Mond) sollen Blattpflanzen wie Weiß- und Rotkohl, Blumenkohl, Fenchel, Spinat, KrĂ€uter und GrĂ€ser gesĂ€t und gepflanzt werden.

BlĂŒtentage

Die Gruppe der BlĂŒtenpflanzen, wie Brokkoli, Artischocken, Blumen sowie StrĂ€ucher und gewisse HeilkrĂ€uter, die wegen ihrer BlĂŒten (bei zunehmendem Mond) gepflanzt werden, reagiert besonders gut auf die Impulse von luftigen Tierkreiszeichen, also Zwillinge, Waage und Wassermann. Wenn sie herrschen, spricht man folglich von BlĂŒtentagen.

Fruchttage

Wenn feurige Tierkreiszeichen, also Widder, Löwe und SchĂŒtze, herrschen, spricht man von Fruchttagen. An diesen Tagen wird die Gruppe der Fruchtpflanzen, also Pflanzen, deren oberirdisch wachsende FrĂŒchte uns interessieren, positiv beeinflusst. Dazu gehören Gurken, Tomaten, Zucchini, Erbsen, Bohnen, KĂŒrbis sowie Beeren- und Baumobst (bei zunehmendem Mond).


© infos-sachsen / letzte Änderung: - 19.04.2025 - 19:28