Willkommen in Sachsen, am 14.10.2025
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14. Oktober
Namenstag
Alan, Burkhard, Fortunata, Hildegund, Kallistus,

Kalenderblatt

2016 - Einem Ärzteteam gelingt erstmals in Deutschland die Transplantation einer Gebärmutter.


2014 - Ende des Bankgeheimnisses in der EU. Automatischer Austausch der Bankdaten ab 2017.


2012 - Bei einer brutalen Attacke am Berliner Alexanderplatz wird der 20-jährige Jonny K. lebensgefährlich verletzt. Er stirbt am 15. Oktober. Die Tat führt zu einer Diskussion über Jugend- und Ausländerkriminalität in Deutschland.


2012 - Felix Baumgartner durchbricht als erster Mensch im freien Fall die Schallmauer. Der 43-jährige Österreicher erreicht bei seinem Sprung über der Wüste des US-Bundesstaates New Mexico eine Höchstgeschwindigkeit von 1357,6 kmh. Ein Heliumballon zog Baumgartner in einer Kapsel auf knapp 39 Kilometer Höhe.


1944 - Generalfeldmarschall Erwin Rommel begeht Selbstmord. Seit Februar 1944 hatte Rommel Kontakt zum deutschen Widerstand, lehnte ein Attentat auf Hitler jedoch ab. Im Sommer 1944 hatte Rommel versucht, Hitler zu Friedensverhandlungen zu bewegen. Adolf Hitler stellt den hochdekorierten Panzergeneral (»Wüstenfuchs«) vor die Wahl, als Hochverräter verurteilt zu werden, oder sich selbst zu töten. Nach dem Selbstmord Rommels ordnet Hitler ein Staatsbegräbnis an.


1939 - Ein deutsches U-Boot versenkt im Hafen von Scapa Flow (Orkney-Inseln) das britische Schlachtschiff «Royal Oak».


1933 - Das Deutsche Reich verlässt den Völkerbund.


1915 - Bulgarien erklärt Serbien den Krieg. Damit tritt Bulgarien an der Seite der Mittelmächte in den Ersten Weltkrieg ein.


1809 - Frankreich und Österreich schließen den «Frieden von Schönbrunn». Österreich tritt das Innviertel und Salzburg an Bayern, die «Illyrischen Provinzen» (Istrien, Triest usw.) an Frankreich, Westgalizien an das Großherzogtum Warschau und Ostgalizien an Russland ab. Österreich wird damit zum Binnenstaat.


1806 - Bei Auerstedt treffen die Franzosen auf das preußische Heer. Die zahlenmässig fast doppelt so starken Preußen werden geschlagen. Napoleon führt zur gleichen Zeit seine Hauptmacht bei Jena gegen die etwa gleich starken preußischen Truppen. 22.000 Tote und Verwundete auf Seiten Preußens, 18.000 werden gefangen genommen. Napoleon muss 11.000 Mann Verluste verkraften.


Handwerker aus Sachsen-Anhalt verlangen Ende der Russland-Sanktionen
In einem Brief an Olaf Scholz fordert ein ostdeutscher Handwerksverband das Ende aller Russland-Sanktionen. "Die breite Mehrheit ist nicht gewillt, für die Ukraine ihren schwer erarbeiteten Lebensstandard zu opfern." Quelle: Spiegel vom 19.08.2022)

Wegen Preisexplosion: Vogtländer schicken Wut-Brief an Habeck:
Im Brief heißt es dazu: "Konkret haben wir den Eindruck, dass aus der emotionalen Empörung über den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine politische Entscheidungen resultieren, deren Auswirkungen gravierende Folgen für die Bevölkerung in unserem Land haben werden (...)" Quelle: Tag24 vom 01.08.2022)

Bürgermeister sprechen sich für Nutzung von Nord Stream 2 aus. Quelle: Brief an die Bundesregierung (welt.de vom 28.07.2022)

Eine starke Wirtschaftsleistung ist die Grundlage für Deutschland, überhaupt reagieren zu können, egal in welcher Dimension. (...) Wir helfen der Ukraine nicht, wenn wir uns selbst schwächen. Genau das würde aber passieren bei einem sofortigen Energie-Stopp. Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius

"Ich möchte dazu ermutigen, auch zukünftig die Welt immer auch mit den Augen des Anderen zu sehen, also auch die manchmal unbequemen und gegensätzlichen Perspektiven des Gegenüber wahrzunehmen, sich für den Ausgleich der Interessen einzusetzen". Angela Merkel. Großer Zapfenstreich 02.12.2021

Alarmstufe Gas gilt

Erst im Mai 2022 billigte der Bundestag eine Änderung des Energiesicherheitsgesetzes (EnSiG), das den Energielieferanten erlaubt, im Fall einer ausgerufenen Alarmstufe die Preise direkt an die Verbraucher weiterzugeben.

Dabei ist es völlig egal, ob Kundinnen und Kunden eine Preisgarantie unterschrieben haben. Die Unternehmen können die Preise anheben - und Betroffene können nichts dagegen tun.

Zu den Artikeln aus Focus und Tagesspiegel

HURRA, ENDLICH ROLLEN WIEDER DEUTSCHE PANZER GEN RUSSLANDNicht wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt. Niccolò Machiavelli

Das Gedicht von Günter Grass :

(* 16. Oktober 1927 in Danzig-Langfuhr, Freie Stadt Danzig, als Günter Wilhelm Graß;
† 13. April 2015 in Lübeck)

war ein deutscher Schriftsteller, Bildhauer, Maler und Grafiker. Grass gehörte seit 1957 zur Gruppe 47 und wurde mit seinem Debütroman Die Blechtrommel 1959 zu einem international geachteten Autor der deutschen Nachkriegsliteratur.

Günter Grass warnt in der "Süddeutschen Zeitung" vor einem Krieg gegen Iran. In seinem Gedicht mit dem Titel "Was gesagt werden muss" fordert der Literaturnobelpreisträger deshalb, Israel dürfe keine deutschen U-Boote mehr bekommen.

So sagte er zur israelischen Politik bezüglich des Westjordanlands: „Es gibt nur wenige Länder, die UNO-Resolutionen so missachten wie Israel. Es ist oft genug von der UNO darauf hingewiesen worden, dass diese Siedlungspolitik beendet werden muss. Sie geht weiter.“ Er führte weiter aus: „Dieses Aussparen, dieses feige sich Wegducken, das schlägt schon in Nibelungentreue. ‚Ja keine Kritik an Israel‘ ist das schlimmste, was man Israel antuen kann“ und: „Israel ist nicht nur eine Atommacht, sondern hat sich auch zur Besatzungsmacht entwickelt.“

Günter Grass erhielt im Jahr 1999 den Nobelpreis für Literatur, weil er – so die Begründung der Jury – „in munterschwarzen Fabeln das vergessene Gesicht der Geschichte gezeichnet hat“

Wir dokumentieren den Wortlaut des Gedichtes "Was gesagt werden muss" von Günter Grass in voller Länge. Das Gedicht erschien in der "Süddeutschen Zeitung" und der "La Repubblica".

"Was gesagt werden muss" - das Gedicht im Wortlaut

10. April 2012, 9:26 Uhr

Warum schweige ich, verschweige zu lange,
was offensichtlich ist und in Planspielen
geübt wurde, an deren Ende als Überlebende
wir allenfalls Fußnoten sind.

Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
der das von einem Maulhelden unterjochte
und zum organisierten Jubel gelenkte
iranische Volk auslöschen könnte,
weil in dessen Machtbereich der Bau
einer Atombombe vermutet wird.

Doch warum untersage ich mir,
jenes andere Land beim Namen zu nennen,
in dem seit Jahren - wenn auch geheimgehalten -
ein wachsend nukleares Potential verfügbar
aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung
zugänglich ist?

Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes,
dem sich mein Schweigen untergeordnet hat,
empfinde ich als belastende Lüge
und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt,
sobald er missachtet wird;
das Verdikt 'Antisemitismus' ist geläufig.

Jetzt aber, weil aus meinem Land,
das von ureigenen Verbrechen,
die ohne Vergleich sind,
Mal um Mal eingeholt und zur Rede gestellt wird,
wiederum und rein geschäftsmäßig, wenn auch
mit flinker Lippe als Wiedergutmachung deklariert,
ein weiteres U-Boot nach Israel
geliefert werden soll, dessen Spezialität
darin besteht, allesvernichtende Sprengköpfe
dorthin lenken zu können, wo die Existenz
einer einzigen Atombombe unbewiesen ist,
doch als Befürchtung von Beweiskraft sein will,
sage ich, was gesagt werden muss.

Warum aber schwieg ich bislang?
Weil ich meinte, meine Herkunft,
die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist,
verbiete, diese Tatsache als ausgesprochene Wahrheit
dem Land Israel, dem ich verbunden bin
und bleiben will, zuzumuten.

Warum sage ich jetzt erst,
gealtert und mit letzter Tinte:
Die Atommacht Israel gefährdet
den ohnehin brüchigen Weltfrieden?
Weil gesagt werden muss,
was schon morgen zu spät sein könnte;
auch weil wir - als Deutsche belastet genug -
Zulieferer eines Verbrechens werden könnten,
das voraussehbar ist, weshalb unsere Mitschuld
durch keine der üblichen Ausreden
zu tilgen wäre.

Und zugegeben: ich schweige nicht mehr,
weil ich der Heuchelei des Westens
überdrüssig bin; zudem ist zu hoffen,
es mögen sich viele vom Schweigen befreien,
den Verursacher der erkennbaren Gefahr
zum Verzicht auf Gewalt auffordern und
gleichfalls darauf bestehen,
dass eine unbehinderte und permanente Kontrolle
des israelischen atomaren Potentials
und der iranischen Atomanlagen
durch eine internationale Instanz
von den Regierungen beider Länder zugelassen wird.

Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern,
mehr noch, allen Menschen, die in dieser
vom Wahn okkupierten Region
dicht bei dicht verfeindet leben
und letztlich auch uns zu helfen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung


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