Willkommen in Sachsen, am 15.11.2025
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15. November
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Kalenderblatt

2022 - Die Weltbevölkerung erreicht nach Berechnungen der Vereinten Nationen ungefähr die Acht-Milliarden-Marke. 2037 sollen es wahrscheinlich neun und 2058 zehn Milliarden sein.


2020 - China schließt mit 14 asiatisch-pazifischen Staaten das größte Freihandels­abkommen der Welt ab. In den Partnerländern leben 2,2 Milliarden Menschen, sie erbringen knapp ein Drittel der weltweiten Wirtschaftsleistung.


2004 - Iran erklärt, auf weitere Uran-Anreicherung verzichten zu wollen.


1971 - In der DDR werden der »Deutschlandsender« und die »Berliner Welle« zusammengefasst und nehmen unter dem Namen »Stimme der DDR« ihre Sendetätigkeit auf.


1923 - Die Mark ist durch die Inflation völlig entwertet und wird durch die Rentenmark (später Reichsmark) abgelöst. Die Rentenmark wird mit einer Billion Mark gleichgesetzt.


1920 - Die "Freie Stadt Danzig" bildet sich: ein Freistaat unter dem Schutz des Völkerbundes.


1905 - In Berlin fahren die ersten benzinbetriebenen Omnibusse.


1884 - Die Berliner Kongokonferenz beginnt, auf der Konferenz wird die Aufteilung Afrikas in Kolonialgebieten beschlossen.


1280 - Der Universalgelehrte und Kirchenlehrer (Scholastiker) Albertus Magnus (»Doctor universalis«) stirbt etwa 80jährig in Köln. Er ist einer der bedeutendsten Natur­wissenschaftler des 13. Jahrhunderts. Der Dominikaner setzt sich für die Einführung des naturwissenschaftlichen aristotelischen Ge­dan­ken­guts in die christliche Philosophie ein.


Handwerker aus Sachsen-Anhalt verlangen Ende der Russland-Sanktionen
In einem Brief an Olaf Scholz fordert ein ostdeutscher Handwerksverband das Ende aller Russland-Sanktionen. "Die breite Mehrheit ist nicht gewillt, für die Ukraine ihren schwer erarbeiteten Lebensstandard zu opfern." Quelle: Spiegel vom 19.08.2022)

Wegen Preisexplosion: Vogtländer schicken Wut-Brief an Habeck:
Im Brief heißt es dazu: "Konkret haben wir den Eindruck, dass aus der emotionalen Empörung über den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine politische Entscheidungen resultieren, deren Auswirkungen gravierende Folgen für die Bevölkerung in unserem Land haben werden (...)" Quelle: Tag24 vom 01.08.2022)

Bürgermeister sprechen sich für Nutzung von Nord Stream 2 aus. Quelle: Brief an die Bundesregierung (welt.de vom 28.07.2022)

Eine starke Wirtschaftsleistung ist die Grundlage für Deutschland, überhaupt reagieren zu können, egal in welcher Dimension. (...) Wir helfen der Ukraine nicht, wenn wir uns selbst schwächen. Genau das würde aber passieren bei einem sofortigen Energie-Stopp. Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius

"Ich möchte dazu ermutigen, auch zukünftig die Welt immer auch mit den Augen des Anderen zu sehen, also auch die manchmal unbequemen und gegensätzlichen Perspektiven des Gegenüber wahrzunehmen, sich für den Ausgleich der Interessen einzusetzen". Angela Merkel. Großer Zapfenstreich 02.12.2021

Alarmstufe Gas gilt

Erst im Mai 2022 billigte der Bundestag eine Änderung des Energiesicherheitsgesetzes (EnSiG), das den Energielieferanten erlaubt, im Fall einer ausgerufenen Alarmstufe die Preise direkt an die Verbraucher weiterzugeben.

Dabei ist es völlig egal, ob Kundinnen und Kunden eine Preisgarantie unterschrieben haben. Die Unternehmen können die Preise anheben - und Betroffene können nichts dagegen tun.

Zu den Artikeln aus Focus und Tagesspiegel

Anderer Blick der Woche


Der deutsche Bundespräsident Steinmeier droht der AfD: Das ist eine Grenzüberschreitung

von Jonas Hermann
Redaktor NZZ Deutschland

10.11.2025, 05.30 Uhr 3 min

Frank-Walter Steinmeier spricht sich dafür aus, die Partei hart zu bekämpfen. Seine Rede dürfte nachwirken, ist aber weder schlüssig argumentiert noch mit seinem Amt als Staatsoberhaupt vereinbar.

Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das Kunststück vollbracht, eine Rede über die AfD zu halten, ohne die Partei ein einziges Mal namentlich zu erwähnen. Trotzdem war klar, welche Partei er meinte, als er über "rechtsextreme Kräfte" sprach, "die unsere Demokratie angreifen und an Zustimmung in der Bevölkerung gewinnen". Seine Rede war stellenweise eine Kampfansage an die Partei.

Steinmeier hielt sie am Sonntag, dem 9. November, dem deutschen Schicksalsdatum (Novemberrevolution 1918, Pogromnacht 1938, Mauerfall 1989). Nie in der Geschichte des wiedervereinten Deutschland seien Demokratie und Freiheit so sehr unter Druck gestanden wie derzeit, sagte er. Die Gründe dafür sieht er in der Bedrohung durch Russland und der Gefahr durch Rechtsextreme.

Steinmeier auf dünnem Eis

Frank-Walter Steinmeier während seiner Rede am 9. November.
Maryam Majd / Pool via Reuters

Die Frage, ob die AfD tatsächlich rechtsextrem ist, beschäftigt derzeit das Verwaltungsgericht Köln. Für Steinmeier scheint sie trotzdem schon geklärt zu sein.

"Verfassungsfeinde" könnten beispielsweise von der Wahl zum Bürgermeister ausgeschlossen werden, sagte er. Das sei nicht "per se undemokratisch". Damit spielte Deutschlands Staatsoberhaupt auf den Fall des AfD-Politikers Joachim Paul an, der in Ludwigshafen von der Wahl des Oberbürgermeisters ausgeschlossen wurde. Der Hergang des Ausschlusses und die Begründung dafür: mindestens fragwürdig.

Nachdem er Berufsverbote für "Verfassungsfeinde" befürwortet hatte, kam Steinmeier auf ein mögliches Verbot der AfD zu sprechen. "Eine Partei, die den Weg in die aggressive Verfassungsfeindschaft beschreitet, muss immer mit der Möglichkeit eines Verbots rechnen."

Rein formal betrachtet, gab Steinmeier hier nur das Grundgesetz wieder. Im Kontext kann man seine Aussage aber durchaus als Drohung an die AfD verstehen. Zumal seine Rede mit dem Satz endete: "Tun wir, was getan werden muss."

Was der Bundespräsident nicht darf

Doch will die AfD wirklich die freiheitlich-demokratische Grundordnung zerstören? Der deutsche Verfassungsschutz tut sich jedenfalls schwer damit, das zu belegen.

Steinmeier dämonisierte die AfD, handfeste Belege für seine Thesen blieb er schuldig. Viele Politiker der etablierten Parteien argumentieren nach diesem Muster. Sie bilden eine Allianz, die sich gerne als "die demokratischen Parteien" bezeichnet. Was genau an der AfD undemokratisch sein soll, können sie nicht schlüssig erklären.

Natürlich dürfen Politiker unsachlich und unfair gegen die politische Konkurrenz keilen. Für Steinmeier gilt das freilich nicht. Als Bundespräsident ist er formell das Staatsoberhaupt aller Deutschen.

Er repräsentiert den Staat als solchen, muss also unparteiisch sein. Das Bundespräsidialamt beschreibt es so: "Über den Parteien stehend, wirkt er durch Ausübung seiner verfassungsrechtlichen Befugnisse (. . .) integrierend, moderierend und motivierend." Zudem heisst es, der Bundespräsident solle unterschiedliche gesellschaftliche Gruppen zusammenführen.

Die AfD ist mittlerweile eine grosse Partei mit rund zehn Millionen Wählern. Sie steht somit für eine relevante gesellschaftliche Gruppe. Aussagen wie die von Steinmeier führen nicht zusammen, sondern verstärken die Fliehkräfte, den Frust, das Ressentiment. Der Demokratie ist damit nicht gedient.


Quelle:

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