Willkommen in Sachsen, am 02.08.2025
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02. August
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Kalenderblatt

2019 - Die USA steigen formell aus dem Vertrag über nukleare Mittelstreckenraketen von 1987 aus. Russland folgt am nächsten Tag.


2007 - Zwei russische U-Boote erreichen den Meeresboden unter dem Nordpol und stellen eine russische Fahne auf.


1984 - Die erste E-Mail nach Deutschland geht auf den Weg. Am folgenden Tag empfängt sie die Universität Karlsruhe. Es ist ein Willkommensgruß aus dem US-amerikanischen Wissenschaftsnetz CSNET.


1964 - Nach dem angeblichen Angriff vietnamesischer Patrouillenboote auf einen US-Zerstörer am 02.08. und 04.08. im Golf von Tonking greifen die USA direkt in den Vietnamkonflikt zwischen Nordvietnam und Südvietnam ein. Der Bomben­krieg gegen Nordvietnam ab Februar 1965, u. a. auch mit Napalmbomben und dem Entlaubungsmittel »Agent Orange«, richtet sich auch gegen die Zivilbevölkerung. Den Kom­munisten gelingt eine Verwickelung der US-Truppen in einen zermürbenden Guerillakrieg.


1951 - Die Brigg "Wilhelm Pieck" wird als Segelschulschiff der DDR in Dienst gestellt. Gebaut wurde der Zweimaster auf der Rostocker Warnowwerft. Seit 1991 wird er von der Stadt Greifswald als Segelschulschiff »Greif« betrieben.


1945 - Das "Potsdamer Abkommen" wird unterzeichnet. Damit beginnen Demontage, Demilitarisierung, Entnazifizierung und Demokratisierung in Deutschland.


1945 - Den Sudetendeutschen in Böhmen und Mähren wird die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft aberkannt.


1939 - Albert Einstein warnt den US-Präsidenten Roosevelt in einem Brief vor den Gefah­ren eines Atomkrieges. Er glaubt, »dass das Element Uran...zu einer neuen Energie­quelle werden kann« und »dass eine nukleare Kettenreaktion in einer großen Uranmenge möglich wird, die gewaltige Energiemengen und große Mengen neuer radiumartiger Elemente erzeugt...«. Er vermutet, dass »dieses neue Phänomen auch zur Bombenkonstruktion führen« würde.


1934 - Nach dem Tode des Reichspräsidenten Paul von Hindenburg vereinigt Adolf Hitler die Ämter von Reichspräsident und Reichskanzler in seiner Person und trägt nun den Titel «Führer und Reichskanzler».


1869 - In Grubenfeldern bei Freital kommt es zu einer Schlagwetter-Explosion. 276 Bergleute kommen ums Leben.


1832 - Bei einem Massaker töten US-Milizen flüchtende Sauk- und Fox-Indianer und beenden den im April ausgebrochenen »Black-Hawk-Krieg«.


47 v. Chr. - "Veni Vidi Vici" ("Ich kam, sah, siegte"): So umschreibt Julius Cäsar in einem Brief die gewonnene Schlacht bei Zela.


Handwerker aus Sachsen-Anhalt verlangen Ende der Russland-Sanktionen
In einem Brief an Olaf Scholz fordert ein ostdeutscher Handwerksverband das Ende aller Russland-Sanktionen. "Die breite Mehrheit ist nicht gewillt, für die Ukraine ihren schwer erarbeiteten Lebensstandard zu opfern." Quelle: Spiegel vom 19.08.2022)

Wegen Preisexplosion: Vogtländer schicken Wut-Brief an Habeck:
Im Brief heißt es dazu: "Konkret haben wir den Eindruck, dass aus der emotionalen Empörung über den Angriffskrieg der Russischen Föderation auf die Ukraine politische Entscheidungen resultieren, deren Auswirkungen gravierende Folgen für die Bevölkerung in unserem Land haben werden (...)" Quelle: Tag24 vom 01.08.2022)

Bürgermeister sprechen sich für Nutzung von Nord Stream 2 aus. Quelle: Brief an die Bundesregierung (welt.de vom 28.07.2022)

Eine starke Wirtschaftsleistung ist die Grundlage für Deutschland, überhaupt reagieren zu können, egal in welcher Dimension. (...) Wir helfen der Ukraine nicht, wenn wir uns selbst schwächen. Genau das würde aber passieren bei einem sofortigen Energie-Stopp. Mercedes-Benz-Chef Ola Källenius

"Ich möchte dazu ermutigen, auch zukünftig die Welt immer auch mit den Augen des Anderen zu sehen, also auch die manchmal unbequemen und gegensätzlichen Perspektiven des Gegenüber wahrzunehmen, sich für den Ausgleich der Interessen einzusetzen". Angela Merkel. Großer Zapfenstreich 02.12.2021

Alarmstufe Gas gilt

Erst im Mai 2022 billigte der Bundestag eine Änderung des Energiesicherheitsgesetzes (EnSiG), das den Energielieferanten erlaubt, im Fall einer ausgerufenen Alarmstufe die Preise direkt an die Verbraucher weiterzugeben.

Dabei ist es völlig egal, ob Kundinnen und Kunden eine Preisgarantie unterschrieben haben. Die Unternehmen können die Preise anheben - und Betroffene können nichts dagegen tun.

Zu den Artikeln aus Focus und Tagesspiegel

Anderer Blick der Woche


Die Folgen der Hungerkrise im Gazastreifen sind nicht zu übersehen. Was sind die Ursachen? Nur 80 Lastwagen am Tag - das reicht nicht, um die Palästinenser zu versorgen.

Anne Allmeling (Text), Julia Monn (Grafik)

26.07.2025, 05.30 Uhr

Palästinenser im Gazastreifen drängen sich vor einer Verteilstelle für Nahrungsmittel. Viele leiden unter Mangelernährung.
Ali Jadallah / Imago

Bis auf die Knochen abgemagerte Kinder, Mütter, die ermattet auf dem Boden liegen, und Väter, deren ausgestreckte Hände um Nahrung betteln: Die jüngsten Bilder aus dem Gazastreifen lösen international Empörung aus.

Bereits seit Monaten warnen Hilfsorganisationen vor einer Hungersnot. Das internationale Expertenkomitee Integrated Food Security Phase Classification (IPC) schrieb schon im Mai, die gesamte Bevölkerung des Gazastreifens sei mit "akuter Ernährungsunsicherheit in hohem Masse konfrontiert", jeder Fünfte sei vom Hungertod bedroht.

Die Hungerkrise im Gazastreifen dürfte sich noch weiter verschärfen

Doch die Zahl der Lastwagen, die Nahrungsmittel in das abgeriegelte Gebiet bringen, ist minimal. Am Montag erreichten nach Angaben der israelischen Regierungsbehörde Cogat, die für die Koordinierung der Hilfsgüter für den Gazastreifen zuständig ist, gerade einmal 19 Lastwagen den Küstenstreifen, nur sechs davon mit Nahrungsmitteln. Im Juli kamen bisher durchschnittlich nur 80 Lastwagen pro Tag an. Das sind nicht annähernd genug, um die rund zwei Millionen Palästinenser zu versorgen.

"Die Uno und ihre Partner können aufgrund einer Reihe voneinander abhängiger Faktoren nicht genügend Hilfsgüter nach Gaza bringen", schreibt Olga Cherevko, die Sprecherin des Uno-Nothilfebüros im Gazastreifen, am Freitag über Whatsapp. "Dazu gehören bürokratische, logistische, administrative und andere operative Hindernisse seitens der israelischen Behörden. Auch anhaltende Feindseligkeiten und Zugangsbeschränkungen innerhalb des Gazastreifens verhindern, dass Nahrung verteilt werden kann. Entlang der Konvoirouten und an Stellen, wo die Hilfsgüter abgeladen werden sollten, kommt es zu Plünderungen und Schiessereien, bei denen Menschen getötet und verletzt werden."

Die Versorgungslage verschlechtert sich weiter

Vor dem Krieg hatten 500 Lkw-Ladungen pro Tag den Menschen im Gazastreifen einen weitgehend normalen Alltag ermöglicht. Davon ist mittlerweile nichts mehr zu spüren: Das Küstengebiet ist zum grössten Teil zerstört. Und seit die israelische Armee im März nach einer zweimonatigen Waffenruhe ihren Kampf gegen die Hamas wieder aufgenommen hat, verschlechtert sich die Versorgungslage weiter. Viele Menschen werden infolge der israelischen Evakuierungsbefehle immer wieder vertrieben und müssen zwischen Trümmern in Notunterkünften ausharren.

Israel wirft der Hamas vor, die Lieferungen zu beschlagnahmen und weiterzuverkaufen, um auf diese Weise ihre Kämpfer und ihre Waffen zu finanzieren. Zwischen März und Mitte Mai blockierte der jüdische Staat alle Hilfsgüter für das Küstengebiet. Die Menschen im Gazastreifen mussten mit den Waren auskommen, die noch gelagert waren. Am 25. April teilte das Welternährungsprogramm (WFP) der Uno mit, seine Vorräte seien aufgebraucht.

Die neuen Verteilzentren sind umstritten

Seit Mitte Mai erlaubt Israel wieder Lkw-Transporte in den Gazastreifen - lässt aber nur wenige hinein. In den vergangenen zwei Monaten wurden knapp 100.000 Tonnen Hilfsgüter geliefert. Das entspricht nicht einmal einem Viertel der Güter, die im Januar und Februar in das Küstengebiet geschickt wurden. Zudem wird die Hilfe nicht länger durch internationale Organisationen wie das WFP verteilt, sondern durch die neu gegründete Gaza Humanitarian Foundation (GHF). Die von Israel und den USA unterstützte Stiftung gibt in vier Verteilzentren im Gazastreifen Wasser, Lebensmittel und Hygieneartikel an die Palästinenser aus.

Seit Ende der Blockade wurden knapp 100.000 Tonnen Hilfgüter geliefert

Die Verteilung der Hilfsgüter verläuft allerdings alles andere als reibungslos. Nach Angaben des Uno-Menschenrechtsbüros sind bereits mehr als tausend Menschen bei dem Versuch umgekommen, Lebensmittel entgegenzunehmen. 766 seien nahe der umstrittenen Verteilzentren der GHF getötet worden, andere in der Nähe von Hilfskonvois, die oft von Verzweifelten gestürmt würden.

Ein israelischer Soldat wartet vor Hilfsgütern am Grenzübergang Kerem Shalom.
Amir Levy / Getty

Viele Menschen im Gazastreifen bezeichnen die GHF-Verteilzentren als "Todesfallen". Um zu den Ausgabestellen zu gelangen, müssen die Menschen in dem Küstengebiet meist kilometerweit laufen. Frauen, Kinder und Kranke können sie oft gar nicht erreichen. Die Hilfsgüter gelangen also oft nicht zu denjenigen, die sie am dringendsten brauchen.

Laut dem Kinderhilfswerk Unicef leiden derzeit rund 6000 Kinder im Gazastreifen unter akuter Mangelernährung. Das entspreche einem Anstieg um 180 Prozent im Vergleich zum Februar. Die Zahlen basieren auf Angaben des von der Hamas kontrollierten palästinensischen Gesundheitsministeriums und lassen sich nicht unabhängig überprüfen. Experten und Helfer betrachten sie jedoch als relativ zuverlässig.

Die internationale Kritik an Israel wächst

Israel wiederum bestreitet, Hilfslieferungen für den Gazastreifen zu blockieren. Es gebe keinen Mangel an Nahrungsmitteln, sondern Fehler bei der Verteilung. Die Uno und ihre Organisationen würden die Verteilung der Güter verweigern, sagten Regierungsvertreter.

Nach der wachsenden internationalen Kritik am israelischen Umgang mit der Hungerkrise im Gazastreifen kündigte Cogat am Freitag an, dass der jüdische Staat den Vereinigten Arabischen Emiraten und Jordanien "bald" erlauben werde, wie bereits im vergangenen Jahr humanitäre Hilfe über dem Küstenstreifen abzuwerfen. Die Versorgung aus der Luft werde mit den israelischen Streitkräften koordiniert.


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