20.04.2025 - 08:17 Uhr
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Und tatsächlich: Was bisher eher eine Vermutung war, wurde jetzt durch eine Studie bestätigt: Wer Corona hatte, ist anfälliger für andere Krankheiten!
Forscher der University of St. Louis (USA) analysierten für ihre Untersuchung die Krankenakten von mehr als 200.000 ehemaligen Corona-Patienten sowie die von 600.000 Personen ohne Infektion, berichtet "T-Online". Und die Wissenschaftler stellten fest: Je nach Schwere der ursprünglichen Covid-19-Erkrankung stieg das Risiko für eine Infektion mit anderen Krankheitserregern um 20 bis 50 Prozent.
Innerhalb eines Jahres nach der Corona-Infektion erlitten diese Personen deutlich mehr bakterielle Infekte, Pilz- und Virusinfektionen, Atemwegsinfektionen oder akute Lungenerkrankungen. Selbst diejenigen mit milden Covid-Verläufen erkrankten demnach später deutlich häufiger: 525 von 10.000 erlitten danach weitere Atemwegserkrankungen, bei den Corona-Negativen waren es nur 362. Bei denjenigen mit schweren Verläufen waren es sogar fast 1000 Fälle.
Woran konkret das liegt, wissen die Forscher nicht. Mit der Tatsache allein, dass die Betroffenen während des Lockdowns durch Kontaktbeschränkungen und Masken kaum Viren ausgesetzt waren, ließe sich der Effekt nicht erklären. Denn: Beide Gruppen der Studie waren den gleichen Bedingungen ausgesetzt. Trotzdem hatten ehemals Infizierte deutlich mehr Folgeerkrankungen.
Die Wissenschaftler vermuten eher, dass durch eine Corona-Infektion das Immunsystem nachhaltig geschwächt wird, Schleimhäute geschädigt und durchlässiger für Krankheitserreger werden. Weitere Untersuchungen müssten dazu folgen, empfehlen sie.