17.09.2024 - 07:24 Uhr
Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa
Und dabei hatte sich die komplette Spitzenpolitik dafür eingesetzt: der Kanzler voran. Olaf Scholz (66) hatte gelobt, das Engagement von Intel, mit dem sich Deutschland auf dem Halbleiter-Weltmarkt unabhängiger machen wollte, sei die größte ausländische Direktinvestition der deutschen Geschichte: 30 Milliarden.
Der Haken schon damals: Intel wurde mit knapp 10 Milliarden Euro Steuergeld gelockt. Schon damals hatten viele Wirtschaftsexperten vor dem Risiko gewarnt, Intel könne sich alles doch noch mal anders überlegen. So ist es jetzt tatsächlich gekommen! Weil der US-Konzern in Nöten ist, einen Milliardenverlust schreibt und angekündigt hat, 15.000 Arbeitsplätze abzubauen.
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Dabei gab es erste Baugenehmigungen, einen ersten großen Spatenstich mit versammelter Polit-Prominenz. Spätestens 2028 sollte im Werk produziert werden. Nun ruht die Mega-Baustelle.
Und Finanzminister Lindner ruft bereits, das Geld, das für das Werk fließen sollte, stattdessen zu nutzen, um Haushaltslöcher zu stopfen.
Habeck sagte damals, die Entscheidung von Intel zeige: "Der Standort Deutschland ist hochattraktiv." Deutschland spiele im globalen Wettbewerb mit. Die Realität sieht leider anders aus.