02.09.2024 - 17:27 Uhr
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In Schleswig-Holstein werden ab diesem Schuljahr, das am Montag gestartet ist, in Deutsch keine Rechtschreibfehler mehr gezählt! Laut Ministerium ist es das letzte Bundesland, das diese Reform umsetzt.
Anstelle eines Fehlerquotienten, bei dem sich die Note aus der Zahl unrichtiger Wörter oder fehlerhafter Zeichensetzung ergibt, erfolgt künftig eine "qualitative Rückmeldung". Diese soll sich eher auf die Fehlertypen als ausschließlich auf die Häufigkeit konzentrieren.
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Schulministerin Karin Prien (59, CDU): "Mit der neuen Korrektur, schließt sich Schleswig-Holstein als letztes Land den KMK-Standards an. Wir haben in Schleswig-Holstein das härteste Abitur der Republik und wir folgen mit dieser Änderung auch dem Wunsch vieler Schüler, die Anforderung an das Niveau anderer Länder, wie zum Beispiel der Bayern anzugleichen."
Auszug: "sehr gut" ist, wer "keine nennenswerten Verstöße gegen orthografische Regeln, keine grammatischen Fehler und durchweg sichere Beherrschung der Zeichensetzung" nachweist. Also einen "korrekt verfassten Text".
Prof. Dr. Susanne Lin-Klitzing, Vorsitzende des Deutschen Philologenverbands:
Dabei sei der Fehlerquotient eines von vielen Mitteln, um die Kompetenz in Rechtschreibung zu prüfen. "Selbstverständlich sollten auch andere Methoden angewandt werden - wie die so genannte qualitative Rückmeldung, bei der Kinder und Jugendliche auf das Muster ihrer Fehler hingewiesen werden", so Lin-Klitzing.