Foto: Picxell
Von: Bernhard Schilz
01.02.2023 - 07:27 Uhr
Nach der Tat fragte Muntaser Al S. (35, U-Haft) sein Opfer höhnisch: "Hat es dir gefallen?" Und rief kurz darauf selbst die Polizei.
2014 war er nach Deutschland gekommen und unterliegt einem Abschiebestopp. Er ist in Jordanien geboren, gilt aber als Palästinenser. Schon mehrfach fiel er mit Kleinkriminalität auf, parallel läuft noch ein Verfahren wegen sexueller Belästigung.
So begann es auch in diesem Fall. Erst belästigt er die junge Frau, bei der nächsten Begegnung küsst er ihr auf die Schulter - kurze Zeit später lauert er ihr vor der Wohnungstür auf.
"Wir f***** jetzt, sonst schneide ich dir die Kehle auf", droht der Palästinenser seinem Opfer laut Anklage.
Oberstaatsanwältin Ulrike Markus (56) berichtet: Der Täter sticht der jungen Frau mit einem langen Küchenmesser in Dekolleté und Unterarm. Er vergewaltigt sie mehrfach - missbraucht sie auch, als sie auf Toilette sitzt.
Der Palästinenser legte im Prozess ein Geständnis ab. "Es stimmt so, wie die Frau es schildert." Das Urteil steht noch aus.
Das Opfer ist schwerst traumatisiert, in psychologischer Behandlung, fürs Leben gezeichnet. Ihr Studium musste die Frau unterbrechen.
18.03.2023 - 08:30 Uhr
Richter Thomas Ziegler (54): "Nach der Tat rief er selbst die Polizei, was strafmildernd berücksichtigt werden musste."