München Der Tod des Kindes und seiner Mutter muss die Politik endgültig aufwecken

Ein Kommentar

Thomas Sigmund

15.02.2025 - 19:21 Uhr

Das Leid ist kaum mehr zu ertragen. Die von Friedrich Merz vorgeschlagenen Maßnahmen hätten diesen Anschlag nicht verhindert. Aber so kann es nicht weitergehen.

Ein Kind ist nun nach der Bluttat in der Innenstadt von München gestorben.
Foto: IMAGO/Sven Simon

Das Leid ist kaum mehr zu ertragen. Eine Frau und deren kleine Tocher sind zwei Tage nach dem Anschlag von München im Krankenhaus gestorben. Das Mädchen wurde nur zwei Jahre alt. Was sich da an Unmenschlichem auch in den letzten Wochen und Monaten ereignete, ist nicht auszuhalten. Wieder raste ein Afghane mit seinem Auto in eine Menschenmenge, wieder gab es viele Verletzte und nun zwei Tote.

Natürlich hätten die von Friedrich Merz vorgeschlagenen Maßnahmen zur Begrenzung der Migration diesen konkreten Anschlag nicht verhindert. Es wird auch nie absolute Sicherheit in Deutschland geben. Aber Gastfreundschaft setzt auch die Freundlichkeit der Gäste voraus. In diesem Fall war es ohnehin nicht so. Aber man kann auch nicht jede Tat mit Traumata der Geflüchteten erklären. Das greift zu kurz.

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Dieser Anschlag wird den Wahlkampf bis zum Wahltag am 23. Februar dominieren. Jetzt erst recht. Der Unions-Kanzlerkandidat wird sich bestätigt fühlen. Kanzler Olaf Scholz und der grüne Kanzlerkandidat Robert Habeck kommen in noch größere Erklärungsnot. Beide Seiten sollten aber auch nach diesem schrecklichen Ereignis einen kühlen Kopf bewahren. Nach der Wahl, in welcher Konstellation auch immer, sollten sie jedoch handeln.

So kann es nicht weitergehen

Es wird immer deutlicher, dass ein Konzept her muss. Da mögen die von Habeck öffentlichen Umsetzungsdefizite eine große Rolle spielen, aber das wird nicht ausreichen. Scholz wollte keine neuen Ideen mehr vorstellen, für ihn ist alles Notwendige schon in die Wege geleitet. Aber das reicht nicht aus.

Offensichtlich sind auch in Bayern die Worte härter als die Vorkehrungen gegen solche Taten. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder ist ein Mann der markigen Worte. Jetzt hat es in kürzester Zeit tragischerweise zweimal sein Bundesland getroffen. Beim letzten Anschlag in Aschaffenburg war sich Olaf Scholz nicht zu schade, auf die Bundesländer zu zeigen. Doch die gegenseitigen Schuldzuweisungen müssen auch ein Ende haben. Dafür ist das Thema zu ernst und allen sollte klar werden, dass es so nicht weitergehen kann.

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