01.10.2025 - 19:42 Uhr
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Jetzt hat der ZDF-Journalist seinen Fehler eingeräumt.
Einen Tag nach dem Attentat auf den Trump-Unterstützer hatte Theveßen unter anderem behauptet: "Kirk hat gesagt beispielsweise, dass Homosexuelle gesteinigt werden müssen." Jetzt bekennt Theveßen: "Das war erstens verkürzt, und durch die Verkürzung war es falsch."
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Der aus dem Kontext geschnittene Kirk-Satz kursierte als Videoclip in sozialen Netzwerken. Tatsächlich hatte der Aktivist an der Stelle aber über eine Bibelpassage gesprochen, die die Todesstrafe für Sex unter Männern fordert - um zu verdeutlichen, dass man nicht alles aus der Heiligen Schrift wortwörtlich nehmen sollte. Kirk war zuvor gefragt worden, ob sich aus dem Nächstenliebe-Gebot der Bibel ergebe, dass man auch Liebe von Mann zu Mann gutheißen müsse.
Theveßen bat jetzt für seinen Fehler um Entschuldigung: "Das habe ich falsch wiedergegeben." Selbstkritisch räumte er ein: "Das hat vielleicht ein Stück weit damit zu tun, wenn man eine Situation hat, wo man eine gewisse Selbstgewissheit mitbringt."
Der ZDF-Journalist zeigte sich auch bewegt von der Gedenkfeier für Charlie Kirk: "Und die Witwe hat da gesagt, die Antwort auf Hass ist nicht Hass. Die Antwort ist Liebe. Und dann hat sie dem Mörder ihres Mannes vergeben." Dem schloss sich Theveßen an. Der Fehler sei für ihn Ansporn, im Eifer des Gefechts nicht mehr überall ein Label draufzukleben - oder nur dann, wenn man es eindeutig belegen könne.
Nach dem Mord an Kirk waren in den USA mehrere Journalisten in Bedrängnis geraten. Der frühere US-Botschafter in Deutschland und Trump-Vertraute Richard Grenell bezeichnete Theveßen als "linksradikal" und forderte, ihm das US-Visum zu entziehen.