Die absurdesten Beispiele: Deutschland, Land der Gaga-Maßnahmen!

Michael Deutschmann

05.07.2025 - 22:46 Uhr

Berlin - Eine Schwimmbad-Kampagne zu Belästigung, die die tatsächlichen Verhältnisse in Deutschlands Bädern auf den Kopf stellt. Spielplätze, die nicht mehr "Spielplätze" heißen sollen.

Frau begrapscht einen Jungen mit dunklerer Hautfarbe und Beinprothese. Ein rothaariger Mann öffnet die Umkleide einer dunkelhäutigen Frau. So sieht die Stadt Büren sexuelle Übergriffe im Freibad
Foto: Stadt Büren

Was dieser Tage aus den Amtsstuben der Verwaltungen nach außen dringt, sorgt im ganzen Land für Kopfschütteln. In Deutschlands Behörden hat der Wahnsinn Methode. Glauben Sie nicht? Hier eine kleine Auswahl aus den vergangenen Jahren:

Poller für "verkehrsberuhigte Kiezblocks"

Mit dem Aufstellen von hunderten Pollern an Durchgangsstraßen wollte der Senat in Berlin den Verkehr in vielen Stadtvierteln reduzieren. Ergebnis: Anlieger, Rettungswagen und Lieferverkehr kommen nicht mehr durch. Folge: Anwohnerproteste. Inzwischen stoppte der Senat das Ganze.

Die Scharnweberstraße in Berlin-Friedrichshain ist mit Pollern abgesperrt und als Fußgängerzone eingerichtet worden. Krankenwagen und Caterer kommen nicht durch
Foto: Stefanie Herbst

Fledermaus im Wochenbett

In Sachsen (Landkreis Bautzen) wollte ein Grundstücksbesitzer einen morschen Baum in seinem Garten beseitigen. Einspruch vom Fledermausbeauftragten des Landkreises. Die Flattertiere "könnten sich im Wochenbett befinden." Fällung gestoppt.

"Verkehrsversuch" sorgt für Superstau

In Dresden ließ der grüne Verkehrsbürgermeister Radwege auf der historischen Elbbrücke "Blaues Wunder" markieren - für einen Verkehrsversuch, wie es heißt. Dabei hatten Berechnungen zuvor ein Verkehrschaos vorhergesagt. Genau so kam es dann auch. Versuch vorzeitig abgebrochen. Mehrere zehntausend Euro futsch.

In Dresden: Verkehrsversuch mit Superstau dank Radweg
Foto: Dirk Sukow

Beamter fünf Jahre ohne Arbeit bei vollem Gehalt

In Rheinland-Pfalz wurde ein Beamter fünf Jahre lang ohne Arbeitsaufträge im Homeoffice belassen und erhielt dennoch sein volles Gehalt, was den Steuerzahler 600.000 Euro kostete.

Bürokratie bremst "Nordwolle" aus

Seit Jahren wird Unternehmer Marco Scheel (36, Textil-Start-up "Nordwolle") von den örtlichen Behörden in Teplitz (MeckPomm) gepiesackt. So sei das Metalldach seines Firmengebäudes nicht für menschliche Mitarbeiter geeignet. Eine Metalltreppe mit Granitplatte braucht plötzlich eine besondere Baugenehmigung, ein nicht vorschriftsmäßiges Rauchabzugsfenster verhindert eine Baufreigabe. Bußgelder bislang: 25.000 Euro.

Lärmschutz ohne Lärm

Die Gemeinde Nörvenich in Nordrhein-Westfalen musste einen Lärmaktionsplan aufstellen - doch im Umfeld sind einfach keine Menschen von Lärm betroffen. Kosten: 6000 Euro.

Solarfähre fährt nicht

Für die Fährstelle Missunde an der Schlei (Schleswig-Holstein) wurde eine neue Solarfähre gebaut - doch sie taugt nichts, weil sie bei Wind nicht sicher anlegen kann. Kosten: 4 Millionen Euro plus Rückkauf der alten Fähre zum fünffachen Preis.

Begradigung ergibt S-Kurve

In Naumburg (Saale) in Sachsen-Anhalt wurde eine intakte Straße aufgerissen, um sie zu begradigen - doch nach Abschluss der Bauarbeiten war die S-Kurve immer noch eine S-Kurve! Kosten: rund 500.000 Euro.


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